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Samsas Traum 2003 "Tineoidea Oder: Die Folgen Einer Nacht – Eine Gothic-Oper In Blut-Moll"



1. Die Hoffnung Stirbt Zuletzt - Am Anfang Stirbt Der Glaube

[Der Chor der toten Namen:]
Gram und Stolz und Zuversicht:
Wie bitter doch die Liebe ist!
Sie gibt dem, der den Tag vermisst
Nur was der Seele Nacht verspricht!

[Nachrichtensprecher:]
In den frühern Morgenstunden sind heute wieder mehrere Säuglinge leblos in ihren Wiegen aufgefunden worden.
Damit steigt die Zahl der rätselhaften Todesfälle innerhalb dieser Woche auf 78 an.
Die Ereignisse lösten landesweit eine Welle der Anteilnahme und zugleich Verunsicherung aus.
Nach Aussagen von Ärzten hat es eine Ballung des „plötzlichen Kindstodes“ in derartigem Ausmaß in der Geschichte der Republik noch nicht gegeben.

[Opfer:]
Es war in der Nacht so still gewesen... und dann lag sie einfach da, die Augen offen, mit diesem schrecklichen Lächeln auf den.. es war so grauenhaft!

[Der Chor der toten Namen:]
Damals, morgen, jetzt:
Keine Macht kann größer sein
Als die des Schicksals, der Bestimmung,
Willst du nun daran glauben?
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Das Leben fügt sich nahtlos ein,
Im Kreislauf der Erinnerung
Erstrahlen trock’ne Augen!
Wie weit muss ein Weg sein,
Damit all die Schritte sind vertran?
Der Chor der toten Namen hindert
Nicht einmal im Traume ihn daran!

[Samuel:]
Ich liebe Dich.

[Lilith:]
Für immer?

[Samuel:]
Für immer.

[Lilith:]
Pssst...sag’ das nicht.

[Samuel:]
Warum nicht?

[Lilith:]
Weil du es nicht weißt.

[Samuel:]
Doch...Gott hat es mir verraten.

[Lilith:]
Was war das?

[Samuel:]
Das sind sie...

[Lilith:]
Wer?

[Samuel:]
Zieh’ Dich an, wir müssen weg von hier!

[Lilith:]
Samuel!

[Samuel:]
Lauf!

[Ein Offizier der Märtyrer-Brigaden:]
Nehmen Sie die Hände über den Kopf und stellen Sie sich mit dem Gesicht zur Wand!

[Der Chor der toten Namen:]
Nichts war je genug,
Und nichts wird so wie früher sein!
Die Hoffnung stirbt zuletzt,
Doch vor ihr stirbt aller Glaube!
Wir atmen Zug um Zug
Den fernen Tag der Rache ein:
Die Sonne, die die Schatten hetzt
Wird uns das Letzte rauben!

[Samuel:]
Wie laut muss das Schweigen sein,
Damit das Flehen wird erhört?
Wie leise soll ich schreiben,
Damit Dich mein Leben immer noch betört?

2. Narrenspiel - Das Letzte Tor Zum Leben

[Samuel:]
Nun geht ein Narr auf seine Reise
Ganz ohne Sinn und auch Verstand

[Lilith:]
Auf ihre eigne Art und Weise
Schreibt der Geschichte flinke Hand

[Samuel:]
Noch kann ich dich und mich um unser Leben laufen sehen
Doch schon im nächsten Augenblick

[Samuel & Lilith:]
Teilt sich der Weg
Zu spät um umzudrehen?

[Der Chor der toten Namen:]
Was bleibt dir wenn Gott mit seinem Finger auf dich zeigt und dir erklärt warum die Hölle nicht mehr unter sondern in dir ist?
Was bleibt dir wenn du der Mensch bist, der dem Traum die wiederkehr verwehrt weil dieses Leben eines anders Alptraum ist?
Dann bleibt dir nichts

[Samuel:]
Ist wenn der Platz zu deiner rechten kalt bleibt
Nichts ist jedes einzelne sandkorn das da fällt und Narben aufreibt
Nichts ist wenn du universen wälzt und sich doch nichts bewegt
Nichts ist Bitterkeit die Blüten in dir trägt

[Maximilian:]
Und darum sieh hinauf in den Himmel tosend schwer
Ziehen wirt dort unsre Kreise, der gefallnen Engel her
Wir wollen nicht dein Leben, auch nicht das des bleichen Mädchens
Rot wie Blut und schwarz wie Ebenholz
Wir wollen nur das ungeborne Kind, Erzeugt aus Feuer und dem Wind

[Samuel:]
Warum ich? Weil ich der bin der ich bin?

[Maximilian:]
Weil du der bist der du nichts bist, der Geschichte ein Gewinn
Weil dein Gang noch immer aufrecht ist

[Samuel:]
Die Ziele ungebrochen?

[Maximilian:]
Weil sie anmutig und schön ist und von tiefstem Herzen rein, so wie ein stern so
klar, ihr wandelt fern des lichts
Am Ende bleibt euch nichts

[Der Chor der toten Namen:]
Was bleibt dir wenn Gott in keinem Nebensatz erwähnt wie lang es dauert bis du auf
dem Grund der Tatsachen aufschlägst
Was bleibt dir wenn das Loch dessen Rachen um dich gähnt die Lippen zuspitzt und
verrät dass du die Welt auf deinen Schultern trägst?
Nichts! Dann bleibt dir nichts

[Die Fee im Fernseher:]
Hey da hey! Hey du bleib stehen! Alles was du siehst ist längst nicht alles was du sehen kannst
Wenn du nur deine Zweifel bannst versperrt dir nichts die Sicht

[Samuel:]
Du lebst in einer Spiegelwelt?

Die Fee im Fernseher:
Sie sind dir auf den Fersen dicht, berühr bevor das Silber bricht das glas auf das der Vorhang fällt

[Samuel:]
Die Fee im Fernsehen spricht zu mir
Zerschlägt mein Hadern und im Nu teilt meine dünne Knochenhand das bunte Licht zur
Schneise

[Die Fee im Fernseher:]
Bist du ein Narr geh auf die Reise
Vergiss den sinn und den Verstand
Und hast du Ohren, hörst du zu?
Ich kenn den Weg zurück zu ihr, denn all das Leid habe ich nur durch dich gefühlt
Und all die Liebe war vergebens als hätt das Meer sie weggespühlt
Sei dein Traum, bricht auch die nacht auf dich herein
Ich schwöre dir, Zeit meines Lebens werde ich stets dein schatten sein

[Erzähler:]
An einem ganz normalen Morgen, fernab aller Uhren rädchen
Verspricht auf einem Bildschirm die Stimme eines Mädchens:

[Die Fee im Fernseher:]
Siehst du eine Pfütze, springst du besser hinein
Denn diese Pfütze kann das letzte Tor zum Leben sein

[Der Chor der toten Namen:]
Nun geht ein Narr auf seine Reise
Ganz ohne Sinn und auch Verstand
Auf ihre eigne Art und Weise schreibt der Geschichte flinke Hand
Nun geht ein Narr auf seine Reise
Vergisst den Sinn und den Verstand
Auf seine eigne Art und Weise geht dieser Narr durch eine Wand

3. Ein Foetus Wie Du - Komm Auf Mein Begräbnis, Baby

Mein Herz auf 180 Stundenkilogramme Speed,
Ein Puls der seinesgleichen sucht
Und Blut, das vor den Adern flieht:
Ich wünscht' ich wär' im Wunderland,
Mit 'ner dicken Wumme in der Hand,
Und Alice lutschte meinen Schwanz:
Komm', schluck' es, Baby, schluck' es,
Und dann tanz'!

Warum ist jede Göre immer eines Andern Frau?
Warum wandert man für einen Mord so lange in den Bau?
Warum sind die Tage öde und die Nächte viel zu kurz?
Warum kommt der Aufprall immer 17 Stunden vor dem Absturz?
Lebte der Marquis Philosophie im Boudoir?
Quelqu'un t'a cuit un gateau, mince alors, vas-y le voir!
Und warum darf man immer nur die Arschlochkarte zieh'n?
Hey, hey, Rasputin, leader of the russian queen!

Ich treff' Dich in Polen, Baby,
Tief unter der Erde, maybe,
Heute ist der elfte September.
Ich treff' Dich in Polen, maybe,
Komm' auf mein Begräbnis, Baby,
Heute ist der elfte September 2002.

Jetzt ist Schluß mit Kaspermucke,
Der Krachmann sitzt in meinem Ohr.
I have got one regret, that
I have not killed you yet!
Baby, laß' mich Dein Fötus sein
Und mach' es mir im Teufelskreis:
Without Thirwell's music,
I would kill you twice!

Mit wievielen Frauen betrug Sarte die Beauvoir?
Ist was in der Offenbarung steht erlogen oder wahr?
Mochte Lewis Carrol Kinder oder war er pädophil?
Und wann finde ich den Groschen, der vpr 2 Jahrzehnten fiel?
Hatte Baader einen Vollbart, leckte seine Gudrun Mösen?
Wuchsen in Baudelaires Garten wirklich die Blumen des Bösen?
Und wann darf ich auf Bahngleisen endlich unter einem Bullen knie'n?
Hey, hey, Rasputin, leader of the russian queen!

Ich treff' Dich in Polen, maybe,
Tanz' auf meinem Grabstein, Baby,
Heute ist der elfte September.
Ich treff' Dich in Polen, maybe,
Komm' auf mein Begräbnis, Baby,
Heute ist der elfte September 2002.

Und ich weiß ganz genau, daß ich Dich eines Tages wiedersehen werde.
Ich werde Dich in Polen treffen.
Du wirst af mein Begräbnis kommen, und dann...
... dann wirst Du auf meinem Grabstein tanzen, oh ja...
... dann wirst Du auf meinem Grabstein tanzen.

4. Über Der Erde - Dies Ist Feigheit

[Lilith:]
Vor mir steht der Engel,
Dessen Finger meine Stirn berührte.

[Aleksandar:]
Der,der Dir das Wissen um das
Nahm,aus dem du kamst.

[Lilith:]
Der,der aus dem Äther
Mich hinaus in diese Kälte führte;
Mich in einen Körper schloß...

[Aleksandar:]
Mit Augen,täuschend zahm

[Lilith:]
Mehr als einmal merkte ich,
Dass mich der Engel Blicke streiften.
Oftmals stand mein Atem still,
Ob deines Hauchs Berührung...

[Aleksandar:]
Der Kuss auf deinem Herzen,
gab der Leidenschaft die Führung.

[Lilith:]
In die unsichtbaren Hände einer
Unbekannten Macht

[Aleksandar:]
Ich bin dir erschienen,um
den Pfad für Dich zu zweigen,
Der sich schmaler vor dir windet
Seit dein Leib der Erde droht.

[Lilith:]
Du wirst mir die Wahrheit zeigen,
Dass mehr Tod in mir als Leben
Mich an aller Zukunft bindet.

[Aleksandar:]
Dass dein Mund das Wort verkündet.

[Der Chor der toten Namen:]
Gottes große Güte
Zerstört mit ganzer Pracht
Und Herrlichkeit,
Denn alles,alles Leben
War nicht für Menschenhand erdacht.
Dort ins Feuer gleitet Eden.
Nimmt sich alles,verzehrt jeden.

[Aleksandar:]
Unter den Wogen
Vom tiefsten Punkt
Der Gezeiten,
Des Meeresgrundes,
Hinauf zur Sonne,
Von ihr ein Stück
Tiefer in das All
Und dann zurück.

[Lilith:]
Welchen Entschluss
Willst du von mir erzwingen?
Welche Entscheidung erringen?

[Aleksandar:]
Siehe: Dies ist Schönheit
Wisse: Schönheit lebt von Liebe
Davon dass man sie betrachtet
Und mit Silbertränen streichelt,
Ihr mit Kinderzungen schmeichelt
Und sie wie das eig'ne Leben achtet.
Lenke Deiner Ängste Hiebe
Nicht auf seine Torheit.

[Der Chor der toten Namen:]
Du bist die,die Du bei aller
Liebe niemals hättest sein soll'n.
Du bist die,durch die die
Hoffnung stirbt.

[Aleksandar:]
Siehe: Dies ist Feigheit
Wisse: Feigheit wird durch Angst genährt,
Durch Augen,die vor Wahrheit flieh'n
Und Tränen,die nach innen fließen,
Niemandem den Raum mehr ließen,
In dein Leben einzuzieh'n,
Denn wer sich selbst den Rücken kehrt
Säht Tod in sich und Einsamkeit.
Trägst Du diesen einen,
Trägst Du alle nun zu Grabe.

[Lilith:]
Ich verleugne meine Herkunft,
Ich entsage meiner Gabe,
Und ich will,dass Du den Alptraum in mir
Ein für alle Male stillst;
Lass' mich fallen.

[Aleksandar:]
Wie du willst.

[Der Chor der toten Namen:]
Gottes große Güte
Zerstört mit ganzer Pracht
Und Herrlichkeit
Denn alle,alle Liebe
War nie für Menschenkinder gemacht.

5. Scherben Bringen Glück - Ab Jetzt Geht Es Um Gott

Wenn ich gehen sollte,
Geh ich einzig wegen Dir, und das
Obwohl Du keine Rolle spielst:
Ab jetzt geht es um Gott.
Konsequentes Handeln
Führt jeden Narren zum Sieg.
Gegen die Gerechtigkeit:
Mein eigener Vernichtungskrieg.

Jedesmal entwaffnet,
Jedesmal vergessen:
Nichts erspart Dir, Dich
An der Gehorsamkeit zu messen,
Denn im letzten Augenblick
Der Wahrheit richten sich
Sämtliche Sekunden
Die ich lebte gegen Dich.

Von der Wiege bis zur Bahre: auf die nächsten sieben Jahre?
Den Zenit, die Mitte habe ich längst überschritten.
Mich kann nichts und niemand retten,
Mich: ein Kind, das nach den Tränen jagt.
Was nur hätte Samuel zu alledem gesagt?

Der Traum ist aus, Estelle.
Nichts bleibt von Dir in mir zurück.
Der Traum ist aus, Estelle,
Doch Scherben bringen Glück.
Der Traum ist aus, Ellaine.
Nichts bleibt von der Vision zurück.
Der Traum ist aus, Ellaine,
Doch Scherben bringen Glück.

Jeder Tag begann für
Robinson mit einer Kerbe:
Sechs Milliarden kennen
Deinen Namen wenn ich sterbe.
Von allem was da schneidet
Eigenen Scherben sich am besten,
Ich selbst bin mir kein Hindernis:
Wie lange noch, Kris?

Niemand darf mir glauben, wenn ich lache oder weine,
Niemand darf von Zukunft reden, denn ich sehe wirklich keine,
Nur wenn ich die Augen schließe geh ich jedesmal zu weit:
Es ist nur eine Frage des Momentes und der Zeit.

Und wenn der Morgen graut,
Treibt unsre Asche auf dem Wind.
Ich habe Dein Gesicht,
Du hättest mich vermißt.
Den Teil der Seele, der
Bei Dir von mir geblieben ist,
Den Teil der Seele, den
Behüte wie das Licht.

Der Traum ist aus, Estelle.
Nichts bleibt von Dir in mir zurück.
Der Traum ist aus, Estelle,
Doch Scherben sind mein Glück.
Der Traum ist aus, Ellaine.
Nichts bleibt von der Vision zurück.
Der Traum ist aus, Ellaine,
Doch Scherben sind mein Glück.

6. In Der Kirche Des Todestrips - Die Horrorhochzeit

[Baltasar:]
Ich habe Dich am Fluss gefunden
Und hatte das Alleinsein satt:
Ein Zentner Fleisch auf meinen Schultern
Ist auf dem Weg unter die Stadt.
[Das Skelett-Ballett:]
Komm' tritt herein,
Komm' tritt doch ein!

[Lilith:]
Scheusal, lass mich 'runter,
Lass mich geh'n!

[Das Skelett-Ballett:]
Komm' tritt herein,
Komm' tritt doch ein!
[Baltasar:]
Heute Nacht wirst Du
Vor'm Altar steh'n!

[Lilith:]
Wo Gedanken sich zum Spuk im Kreise drehen,
Wo Skelette tanzen, alle Uhren rueckwaerts gehen,
Tote Kinder eingekochte Wanzen essen,
Wo gemahl'ne Zaehne in Stundenglaesern Traeume messen...

[Baltasar:]
Willkommen in der Kirche,
In der Kirche des Todestrips.
[Das Skelett-Ballett:]
Tritt her-,
Tritt her-,
Tritt herein.

[Lilith:]
Auf einem Beichtstuhl festgebunden,
In ein Brautkleid hineingezwaengt:
Sind meine Lenden auch geschunden,
Mich jeder Nerv zum Fluechten draengt!

[Das Skelett-Ballett:]
Lass es doch sein,
Komm', lass es sein.

[Lilith:]
Gluecklich ist die Frau, die Dir entwischt.

[Das Skelett-Ballett:]
Lass es doch sein,
Komm', lass es sein.

[Baltasar:]
Liebes, jetzt wird fuer Dich aufgetischt.
Wo Gespenster mitternaechtlich Hochzeit feiern,
Kleine Greise an Spieluhr'n in ihren offenen Schaedeln leiern,
Fahle Haende Teig aus Rattenhirnen kneten,
Tiefseeungeheuer fremde Hundegottheiten anbeten...

[Lilith:]
Gefangen in der Kirche,
In der Kirche des Todestrips.

[Das Skelett-Ballett:]
Siehe!
Das Tor zur Hoelle tut sich auf!
oeffnet die Saerge, wir bitten zum Tanz,
Wir wollen die Fratzen nicht laenger verbergen,
Denn in von Verwesung befallene Nasen
Steigt tief aus dem Grabe, der modrigen Gruft...

[Die Schwestern des Boesen:]
Der wimmernden Totgeburt schimmliger Duft.
Auf aus Fingern gefertigten Panfloeten blasen
Des Herren der Finsternis listige Schergen:
"Das Kaetzchen soll schreien, schneid' ab ihren Schwanz"!

[Das Skelett-Ballett:]
Rasselt die Knochen, nehmt Christus das Kreuz ab,
Lasst Asseln und Quallen von der Kanzel regnen,
Ruehrt in Euren Trommeln ein eklig' Gebraeu!
Sie strecken die Fuesschen um den Mutterkuchen
Verzweifelt im alten Taufbecken zu suchen!

[Die Schwestern des Boesen:]
Wo ist uns're Mutter, die haesslich und scheu
Uns Tausende Male im Alptraum begegnet?
Muetterchen, Muetterchen, steige herab!
Muetterchen, Muetterchen, steige herab
Und lege Dich zu uns ins eisige Grab,
Wir missen doch Deine Grimasse so sehr,
Muetterchen, Muetterchen, stirb einmal mehr!
Muetterchen, Muetterchen, steige herab
Und hole uns mit Deinen ledrigen Haenden
Zurueck in den stinkenden Schutz Deiner Lenden,
Stirb fuer uns noch einmal mehr...

[Erzähler:]
Zwischen goldbraun gebrat'nen Schweinekoepfchen
Und mit Honig flambierten Puppenknoepfchen
Wurde im meeresschaumgleichen Opferkerzenlicht
Ein Messerchen mit aufgetischt,
Und dreimal duerft ihr raten:
Es steckte in einem Ziegenbock.
Mit flinken Fingern, heimlich,
Verbarg's Lilith unter ihrem Rock!

[Lilith:]
Ich hack' Deinen Kopf ab,
Dreh' das Messer
Einmal, zweimal, dreimal!
Ich hack' Deinen Kopf ab,
Dreh' das Messer
Viermal, fuenfmal, sechsmal!

[Erzähler:]
In einem unbaendigen Funkenregen
Aus gegorenem Blut
Bekaempfte Baltasar wie ein Mann
Die in sich schwelende Todesglut
Vor dem Antlitz des Geschoepfes,
Das einst Mondenstrahlen glich.

[Lilith:]
Du weisst vieles ueber Menschen,
Doch Du weisst nichts ueber mich.

[Erzähler:]
Und seine allerletzten Worte,
Die ihm den allerallerletzten
Atem raubten, waren:

[Baltasar:]
ueber Dich wusste ich alles,
Doch ich wollte es nicht glauben!

[Der Chor der toten Namen:]
Nun ist es vollbracht,
Sie hat sich als des Teufels Konkubine offenbart.
Sie, die die nie mehr lacht,
Hat ihr Schreckensreich auf Erden
Hiermit aufgebaut:
Lilith ist es, sie ist Satans Braut.

[Lilith:]
Entkommen aus der Kirche,
Aus der Kirche des Todestrips.

7. F.M.N.F. - Nikotin Und Meskalin

Ich kann die alte Mutter Tod noch auf mir reiten sehn, meine Brust sie schmeckt nach Nikotin.
Du hast den Wolf gesäugt und er, er hat dein Blut geleckt.
Dieser Fick war pures Meskalin.

Zwischen meinen Beinen tobt ein Ki-Ka-Concentration-Camp.
Wer mir ihren Kopf bringt, der bekommt meine Seele geschenkt.
Du sprichst von Ehrlichkeit und meinst mit "ehrlich": "LÜGE!".

Schnipp-schnapp, ich schneide dir die Zunge ab.
Komm her und fick mich, fick mich, fick mich, tritt mich noch fester.

Unzählige Male habe ich in dich hineingespuckt, ich liebe dich, du bist an mir erstickt.
Ich seh noch deine Lider, deine Schenkel, wie dein Becken zuckt,
seinesgleichen weiß am besten, wie man seinesgleichen fickt.

Zwischen meinen Beinen tobt ein Ki-Ka-Concentration-Camp.
Wer mir ihren Kopf bringt, der bekommt meine Seele geschenkt.
Du sprichst von Ehrlichkeit und meinst mit "ehrlich": "LÜGE!".

Schnipp-schnapp, ich schneide dir die Zunge ab.
Komm her und fick mich, fick mich, fick mich, tritt mich noch fester.

Eine gegen Einen, Trostpreise für mich.
Ich kann noch deine Lippen riechen,
Das hier ist für dich.

Zwischen meinen Beinen tobt ein Ki-Ka-Concentration-Camp.
Wer mir ihren Kopf bringt, der bekommt meine Seele geschenkt.
Du sprichst von Ehrlichkeit und meinst mit "ehrlich": "LÜGE!".

Schnipp-schnapp, ich schneide dir die Zunge ab.
Komm her und fick mich, fick mich, fick mich, fick mich noch fester. Traum

Zwischen meinen Beinen steht ein Ki-Ka-Concentration-Camp.
Wer mir deinen Kopf bringt, der bekommt meine Seele geschenkt.
In jedem Atlas steht der Weg zur Internierungstür;
erst dich, dann ziele ich auf mich - ich komm und fick dich, fick dich, fick dich, ich fick dich fester!

8. Café Koma - Das Grosse Diskoinferno

[Eva:]
Du und ich nicht aus der selben Rippe
soviel steht schon einmal fest

[Gregorius:]
Heute Nacht gibst du ihr was ihr zusteht,
den Rest

[Alistair:]
Du und Sie
ihr seht euch nicht sehr ähnlich
aber mangelhaft irgendwie

[Eva:]
das uns das selbe Feuer innewohnt
das auf dem höchsten Throne trohnt

[Alistair:]
dort hinter der Kirche seh ich schon
zauberhaft wie ein Kometensturm
Lilith die sich durch die Masse zwängt

[Gregorius+Alistair:]
die in einen schwarzen Tempel drängt

In die Disco Café Koma,
flüchtet Lilith
und beginnt den Tanz

[Eva:]
Du und ich
uns soll sie nicht entkommen
nachdem Gott sie schon entwich

[Alistair:]
Vater drückte sie stets fester
als die brave Stiefschwester

[Eva:]
Ob ihrs glaubt,
sie rieb ihren Körper vor mir an des Bastards Haut

[Gregorius:]
Eva ist besessen, sie ist von der Eifersucht zerfressen

[Alistair:]
unter all dem schwarzen Trauerflor
ragt kein einziges Gesicht hervor

[Gregorius:]
so weiß geschminkt sehn all die Tänzer aus
wie Frischfleisch aus dem Leichenhaus

[Alistair:]
unter den Gestalten schwarz betucht
man vergeblich nach der Einen sucht

[Gregorius:]
bei dem Discolicht erkennt man nicht
welche dieser Schlampen Lilith ist

[Eva:]
Jungs lasst uns Blei säh'n

[Gregorius:]
du willst den ganzen Laden ummähen?

[Alistair:]
soll das ein Witz sein

[Eva:]
Los gehn wir rein

[Alistair:]
Aber... hey!

[Lilith:]
ich tanze bis die Sonne aufgeht
will mich in ihren ersten Stralen winden
ich tanze bis der Tag erwacht ist
denn durch den Tanz verberg ich mein Gesicht
ich tanze bis zum Morgengrauen
die Welt um mich herum existiert nicht
denn wenn ich mit den Toten tanze
kann man mich in der Schattenwelt nicht finden

[Gregorius+Alistair:]
Wir werden diese Schlampe finden
niemand führt uns beide hinters Licht
von hier kann sie nicht verschwinden
das kleine schwarze Luder entkommt uns nicht
wir werden das kleine Herz
bei lebendigem Leib
mit einer Flut von Schmerz
herausspülen aus dem Weib

[Alistair:]
diese schlechte Musik macht mich ganz nervös

[Gregorius:]
und mich erst

[Eva:]
los da rüber
wir verschanzen uns im Damenklo

[Gregorius:]
ich kann nichts sehn
verdammtes Trockeneis

[Alistair:]
und dieser Patchouliduft
raubt mir die Luft

[Gregorius:]
räumen wir dir Teeniegruft

[Eva:]
also aufgepasst du nimmt den Pulk auf den Emporen

[Gregorius:]
ich freu mich auf die Blutbäche

[Alistair:]
und ich säubere die Tanzfläche

[Eva:]
und ich knall all die Pärchen ab
die sich in der Lounge aussaugen

[Alistair:]
die m 16

[Gregorius:]
meine Pumpgun

[Eva:]
auf mein Zeichen, Achtung und

[Gregorius:]
LOS!

[Der Chor der toten Namen:]
Café Koma
Herzen brechen
Kugeln stechen
im großen Discoinferno
Café Koma
das Kommando merkte nicht
wie die kleine Lilith sich zur Hintertüre davonschlich
Café Koma
Herzen brechen
Kugeln stechen
im großen Discoinferno
Café Koma
das Kommando merkte nicht
wie die kleine Lilith sich zur Hintertüre davonschlich...

[Lilith:]
Ich tanze bis zum Morgengrauen
Ich tanze bis zum Morgengrauen...

9. Die Zärtlichkeit Der Verdammten - Willkommen Bei Den Peingebrecks

[Samuel:]
32 aufgespießte Katzen unterm Baum,
vom Tod als auch vom Leben
bis aufs Mark und Bein betrogen
und durch ein TV-Gerät gezogen.
Jetzt kann mir nur einer helfen,
der weltgrößte Kinderschreck
Bartholomäus Peingebreck.

[Bartholomäus:]
Seit meine Frau im Rollstuhl sitzt
hab ich sehr wenig Zeit dafür
mich der Paranormalität bis ins Detail zu widmen.
Die schwarze Wissenschaft ist wie ein reifes, stolzes Mädchen,
hast du sie dann zähme sie, wenn nicht wird sie zum Gräbchen.

[Samuel:]
Ich brauche deine Hilfe
mein drittes Auge ist erwacht.
Ich habe dir zur Belohnung
einen Sack voller Kätzchen mitgebracht.

[Bartholomäus:]
Na gut, willkommen bei den Peingebrecks.
Bartholomäus
Herr Peingebreck
Bartholomäus
Wie geht es dir?
Bartholomäus
Mir geht es schlecht.
Bartholomäus
Schlecht?
Bartholomäus
Natürlich gehts mir schlecht!

Bartholomäus
Herr Peingebreck
Bartholomäus
Wie geht es mir?
Bartholomäus
Dir geht es schlecht.
Bartholomäus
Schlecht?
Bartholomäus
Natürlich gehts dir schlecht!

[Samuel:]
Gegen mich und mein Liebchen
hat sich die ganze Genesis verschworen
und uns zu den von der Hölle abgesandten
Maria und Joseph des 21ten Jahrhundertes auserkoren.

[Bartholomäus:]
Da kann dir niemand helfen,
dir wird vielmehr niemand helfen woll'n,
wer sich mit Seinesgleichen anlegt
wird es mit dem Leben zoll'n.
Die Wunderwaffe gegen die Verdammten,
die kennt keiner.

[Samuel:]
Auch nicht der miese Kinderschreck
Bartholomäus Scarabäus Peingebreck

[Batholomäus:]
Nein!
Bartholomäus
Herr Peingebreck
Bartholomäus
Wie geht es dir?
Bartholomäus
Mir geht es schlecht.
Bartholomäus
Schlecht?
Bartholomäus
Natürlich gehts mir schlecht!

Bartholomäus
Herr Peingebreck
Bartholomäus
Wie geht es mir?
Bartholomäus
Dir geht es schlecht.
Bartholomäus
Schlecht?
Bartholomäus
Natürlich gehts dir schlecht!

[Samuel:]
25 abgelaufne Jahre und ein Traum
die meiste Zeit verschlief ich
in Gespinste eingewoben
die den Blickwinkel verschoben
nichts und niemand kann mir helfen
auch nicht der verhaßte Kinderschreck
Bartholomäus Peingebreck.

Bartholomäus
Herr Peingebreck
Bartholomäus Die
Wie geht es dir?
Bartholomäus
Mir geht es schlecht.
Bartholomäus
Schlecht?
Bartholomäus
Natürlich gehts mir schlecht!

Bartholomäus
Herr Peingebreck
Bartholomäus
Wie geht es mir?
Bartholomäus
Dir geht es schlecht.
Bartholomäus
Schlecht?
Bartholomäus
Natürlich gehts dir schlecht!

[Bartholomäus:]
und jetzt raus hier, raus ... RAUS!

10. Der Fährmann - Nur Ein Einziger Gefallen Noch

[Samuel:]
Nur ein einziger Gefallen noch
Um mehr will ich nicht bitten:
Bringe mich an den Ort der
Am weitesten von ihr entfernt liegt,
Dort wo Gutes in der Schicksalsschale
Böses nicht mehr aufwiegt.
Schaffe meine Liebe fort,
Dein Boot ist auf dem Sturm geritten.

[Der Fährmann:]
Diesen Ort, du kennst ihn doch?
Entfernter noch als er von ihr
Durch den rastlosen Ozean der
Unhaltbaren Zeit treibt,
Liegt dieser Ort, bei meiner Seel'
Am weitesten entfernt von Dir.

[Samuel:]
Die Folgen waren stets egal,
An Fäden hat man keine Wahl
Eins: Ich habe sie gesehen
Zwei: Schon blieb der Zeiger stehen
Drei: Aus zweien auferstanden
Vier: die Wände die uns banden
Fünf: Der Stern schreibt in die Seele
Sechs: Bei Nacht erstrahlt die Stehle
Sieben: Diese Zahl hat mir gedeutet,
Was sie für die Welt bedeutet

[Der Chor der toten Namen:]
Am Anfang, am Ende,
Bis vor den Throne Gottes.

[Samuel:]
Fährmann, bitte sage mir:
Kennst du den Weg zurück zu ihr?
Führt er mich in das Leben
Oder fließt er in den Tod?
Ich will lieber aufrecht brennen
Denn als Untoter, als leerer Name
Durch unzähl'ger Städte Straßen
Von mir auf der Flucht zu rennen!

[Der Fährmann:]
Nichts wird Dir die Last abnehmen,
Du hast sie als der zu tragen,
Der Du bist, Du hast Dich auf der
Weltenbühne zu verbeugen.
Dies ist deine Rolle, und Du
Kennst die Antwort auf die Fragen,
Denn die SChläge deines Herzens
Sind es, die von Leben zeugen.

[Der Chor der toten Namen:]
Du weißt, dass du Leben musst.

[Samuel:]
Selbst als ich sterben wollte...

[Der Chor der toten Namen:]
Hast du immer um des Lebensfunkens
Glimmen in Dir selbst gewusst.

[Samuel:]
Dies ist meine Rolle...

[Der Chor der toten Namen:]
Und Du spielst sie bis zu dem Tag, an dem
Du erkennst, dass Du in Wahrheit
Niemals eine Rolle spieltest.

[Samuel:]
Schneidet mir die Fäden ab!
Wo steht der Plan geschrieben
Der mir alles nahm und alles gab?

[Der Chor der toten Namen:]
Nirgends, denn in Wirklichkeit
Gibt's weder ihn noch Fäden.

[Samuel:]
Und die Absicht die mein SChöpfer hegt?

[Der Chor der toten Namen:]
Würde Gott nicht an Dich glauben,
Hätte er Dir dies nicht auferlegt.

[Die Fee im Fernseher:]
Eins: Der Narr entsteigt der Karte.
Zwei: Der Narr wird zum Gehängten.
Drei: Er stirbt als Eremit.
Vier: Die Zahl des toten Jahres.
Fünf: Ist des Rätsels Lösung
Sechs: Das letzte Siegel bricht.
Sieben: finde jetzt die Antwort,
Warum fliegen Motten stets ins Licht?

[Der Chor der toten Namen:]
Warum nur, warum nur
Fliegen Motten immer wieder...

[Der Fährmann:]
Wir sind am and'ren Ufer angelangt.
Hinter den Bäumen krank und hager,
Steht das Embryovernichtungslager.

11. Im Embryovernichtungslager - Letztlich Bleibt Uns Nur Die Hölle

[Samuel:]
Gram und Stolz und Zuversicht:
Die Kräfte, die die Wege ebnen,
Halten was die Nacht verspricht...
[Lilith:]
Daß wir uns hier erneut begegnen.

[Die Armee der Verdammten:]
Wir drehen uns im Teufelskreis,
Aus weiß wird schwarz, aus schwarz wird weiß,
Hinter den Bäumen, krank und hager,
Im Embryovernichtungslager.
Wir tanzen Euren Totentanz,
Und alles, was einstmals verbarg
Legt nun die letzte Wahrheit brach:
Am Ende bleibt Euch nur die Hölle.

[Schaffner:]
Verehrte Fahrgäste, wir begrüßen Sie recht herzlich im Schnellzug
ins Embryovernichtungslager. Unser nächster planmäßiger Halt ist Nibelheim.

[Die Armee der Verdammten:]
Scharlachroter Kindersarg,
An Deinen Wänden, hölzern, karg,
Zerbrechen im Takt der Glockenschlägel
Die weichen Kinderfingernägel.

[Samuel:]
Ist dies das Ende
Des Alptraums der mein Leben ist?

[Lilith:]
Die Saat, die in mir lebt,
Sich unter meinem Herzen hebt.
Die Armee der Verdammten:
Von der Decke hängen
Aufgereiht an Haken Embryonen
Ihre Rufe überdauern
Euer Leben, gar Äonen.

[Schaffner:]
Verehrte Reisende, bitte beachten Sie: wegen einer Zugüberholung
verzögert sich unsere Weiterfahrt um sieben Minuten.
Ich wiederhole: um sieben Minuten.

[Maximilian:]
Alle sind versammelt
Um den neuen Gott zu preisen,
Um das Kindlein aus dem Mutterleib
Mit Engelsklauen, Schicksalsatem, Feuerwind zu reißen.

[Aleksandar:]
Jede Brücke ist verbrannt
Und jede Umkehr ausgeschlossen,
Tausend Wege, eine Richtung:

[Beide:]
In das Licht das Euch verzehrt,
Die Freiheit nimmt und Gottes Willen lehrt!

[Der Chor der toten Namen:]
Trägst Du einen Traum nur,
Trägst Du jeden Traum zu Grabe.
All die Ängste, all die Bilder
Sind kein Fluch, sie sind die Gabe
Mit der Engel Dich beschenken,
Wenn sie Dich bei der Geburt berühren,
Mit der sie Dein Leben lenken,
Dich heimlich auf ihren Wegen führen.

[Alistair:]
Alle wollen nur die eine,
Alle wollen nur das Kind...

[Gregorius:]
Das über Recht und Unrecht
Und den Fortbestand der Welt bestimmt.

[Alistair:]
Das, wenn es erst herangewachsen
Und zu voller Kraft gelangt ist,
Sich mit seinem Schöpfer mißt...

[Gregorius:]
...und eine neue Flagge hißt.

[Eva:]
Hängt die Schlampe höher!
Hängt sie zu den andern
Mißgeburten deren Seelen
Dort unter der Decke wandern.
Hängt die Schlampe höher,
Schlitzt die Fotze vorher auf,
Und reißt ihr den verfluchten Balg
Mitsamt dem Uterus heraus!

[Der Chor der toten Namen:]
Trägt sie dieses eine,
Trägt sie jedes Kind zu Grabe:
Dann verleugnet sie die Herkunft,
Dann entsagt sie ihrer Gabe.
Selbst wenn sie kurz den Alptraum stillt,
Ob sie will oder nicht:
Sie entkommt niemals dem Morgengrauen
Und der Stimme Gottes, die in ihr spricht.

[Erzähler:]
Vorbei an all den Truggestalten,
Entlang kupferbrauner, alter
Wände gräbt sich ein Nachtfalter
Seine Flugbahn, nicht zu halten
Strebt er nach der Türe hin
Durch deren Spalt gleißendes Licht
Wie Blut aus offenen Wunden bricht
Und schwindet dann gänzlich darin.
Samuel und Lilith
Folgen eilig seinem Locken
Und bestaunen jenes Schauspiel,
Das für sie der langen Reise Ziel
Bedeutet: wie Silberschneeflocken
Gleiten aberabertausend Motten
Durch das Lichter der Halle
Wehmütig dahin.
Die unscheinbar gefärbten Flügel,
Aufbrausend und ungestüm,
Umfliegen sorglos, sogar kühn,
Erhaben über jedes Zweifels Zügel
Einen Sprengkörper,
Viel höher noch als jeder Turm:
Mit großen Augen sehen sie
Die Traumtötungsmaschinerie.

[Lilith:]
Sie sind uns auf den Fersen, dicht,
Ich hör' schon ihre Stimmen.

[Samuel:]
Uns bleibt nichts and'res übrig,
Als die Bombe zu erklimmen.
Ich weiß nicht, was passieren wird:
Hör' ich in mich hinein,
Scheint dies für einen von uns beiden
Jetzt der letzte Weg zu sein.

[Lilith:]
Du weißt viel über Menschen,
Doch Du weißt nichts über mich:
Sieh' unter Dich, begreife,
Daß der Zeitpunkt ab dem ich
Nicht mehr nur ich selbst war...

[Samuel:]
Weit früher liegt als ich glaube?
Was heißt...

[Lilith:]
Das heißt, daß ich uns beiden
Noch heute Nacht das Letzte raube.

[Die Armee der Verdammten:]
Husch, husch, kleines Mädchen,
Dreh' an der Uhren Rädchen
So schnell Du kannst die Zeit zurück,
Sonst bringt die letzte Nacht kein Glück.

[Samuel:]
Ist dies das Ende
Des Alptraums, der mein Leben ist?

[Lilith:]
Die Folgen sind mir jetzt egal,
Denn Fäden lassen eine Wahl:
Ich löse ihre Knoten auf
Und lasse Dich im Lichte stehen.
Manche Dinge kann man eben
Selbst mit Liebe nicht erkämpfen.
Folge nicht des Herzens Lauf
Und liebst Du mich, läßt Du mich gehen.

[Samuel:]
Ich traf Dich zweimal im Leben,
Nichts wird mehr den Aufprall dämpfen,
Denn am Ende bliebt uns nichts
Als tiefer Hölle Einsamkeit,
Die uns zerstört, uns auffrißt
Und mich bis in alle Ewigkeit
Daran erinnern würde, was
Ich diese Nacht verloren habe.
Ich vertraue meiner Herkunft,
Und ich glaube meiner Gabe:
Die Hoffnung stirbt zuletzt,
Vor ihr verendet meine Zukunft.
Mein Herz ist ein schwarzer Klumpen,
Meine Seele, sie ist wund,
So will ich, daß Du den Alptraum in mir
Ein für alle Male stillst:
Steck' sie mir in den Mund.

[Lilith:]
Wie Du willst.

[Samuel:]
Bitte...

[Der Chor der toten Namen:]
Trägst Du nur die Liebe,
Trägst Du alle Welt zu Grabe.
All die Hoffnung, all die Sehnsucht
Ist kein Fluch, sie ist die Gabe
Mit der Engel Dich beschenken
Wenn sie Dich bei der Geburt berühren,
Mit der sie Dein Leben lenken,
Vom Anfang an's Ende führ'n,
Und an des Endes Anfang
Schwebt fernab von Zeit und Raum
Zwischen Licht und Dunkelheit
Erneut ein allerletzter Traum.
Der die Zeit zum nächsten Ende wiegt,
Die Leere füllt, die Angst besiegt
Und aus verlor'ner Zauberkraft
Sich immer wieder selbst erschafft.

12. Tineoidea

Und tief in meinem Herzen
Herrscht Ruhe vor dem Sturm.
Liliths Kuß brennt heiß auf meiner Haut.
Der Salzprinz ist verloren,
Das Aufgebot bestellt:
Ein Wunsch...ein Traum...vergebens ?
Weiß ich, wann der Vorhang fällt ?

Hörst Du, wie die Vögel schrei´n ?
Sie sagen Dir: „Ich komm´ nicht wieder !"
Warum fliegen Motten stets ins Licht ?
Auf dem Bildschirm deutet mir
Die Fee den Weg zurück zu ihr,
Denn alles ist gesagt, doch nicht getan.

Am Rande eines Abgrunds
Wird bald der Sprung zur Pflicht.
„Aleksandar, Du entkommst mir nicht !"
Was bringt uns all das Zweifeln,
Die Weichen sind gestellt:
Vergeben...doch nicht vergessen ?
Was ist, wenn der Vorhang fällt ?

Hörst Du, wie die Vögel schrei´n ?
Sie sagen Dir: „Ich komm´ nie wieder !"
Warum fliegen Motten stets ins Licht ?
Auf dem Bildschirm deutet mir
Die Fee den Weg zurück zu ihr,
Denn alles ist gesagt, doch nicht getan.
Von der Wiege bis zur Bare,
Drei Sekunden, sieben Jahre:
Warum fliegen Motten stets ins Licht ?
Was ist, wenn die Stunde schlägt,
Man noch ein Wort zusammenzählt:
Wenn alles ist gesagt und auch getan ?




Теги: Gothic Metal, Samsas Traum, 2003


Категория: S | Добавил: Dark-Ness (03.08.2009)
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