Empyrium 2002 "Weiland - Naturmystik In Drei Kapiteln"
1. Kapitel I: "Heidestimmung"
[Kein Hirtenfeuer glimmt mehr]
Kein Hirtenfeuer glimmt mehrbringt Licht ins Heidemoor.Ganz oben, einsam singt er - des Winters Totenchor.
[Heimwдrts]
Karges, dunkles Land…Gдnzlich still, weit, unbekannt.Sollst so manch Legende schьrzen,doch heut mir nur die Kutsche fьhren. Durch wilde, kahlte Klьfte - hinein ins Цdeland. (still, wiet, unbekannt)Dort herrschen eisge Lьfte,wie nie zuvor gekannt. (tief drinn im Цdeland) Wohin ich blick - nur Eis und Schnee…gespenstge Kiefer, dunkler See…Schauderhaftes schliЯt mich ein - kein Weg, kein Steg, kein Lampenschein! Der Pferde Krдfte schwindenin einer Nebelwand,gepeitscht von Geisterwinden,der Schlaf mich ьbermannt - tief drin im Цdeland.
[Nebel]
[Instrumental]
[Fortgang]
Welch gramvoll Peinverwies mich meinen Pfaden,als morgendunstge Schwaden,noch ruhten im verschneiten Hain. In weit erstartter Heide,lang schwand die alte Leite,wohin noch schweifet der Blick,fьhrt kein Umkehr zurьck. Ьberwunden ist nun Dunkelheit,nach langem Weg in Einsamkeit.Von unberьhrtem Stegefolget leis und dicht - des Mondes fahles Licht,zum Ende alter Wege.
[A cappella]
[Nachhall]
[Instrumental]
2. Kapitel II: "Waldpoesie"
Schцn ist der Wald, wenn der Tag sich neigt,wenn Feiner Nebel hoch vom moosgen Voden steigt.Und Vдglein singen sacht zum Ruhgeleit - dann mirs die Brust vor arger Schwere feit. Doch in der Hцh des Walds kann ich schon sehen,geliebte Dдmmerzeit - muЯt gehn.Musst weichen schon dem kalten Mondeslicht,das sich bald schaurig in den Wipfeln bricht… Was raschelt hinterm Busche dort?Was regt im Holz sich immerfort?Wer heult im fernen unentwegt?Was hat sich eben da bewegt? Es ist nur mein Geist, der mir einen Streich zu spielen gedacht,denn hier ist nichts - nur Nacht, nur Nacht, nur Nacht! Mein Herz schlдgt wild von Schrecken der sich nun gelegtdoch was war da? Da hat sich wieder was geregt!Ists wohl der Teufel selbst, der mich nun holt von diesem finstren Ort?Wer es auch ist - Hinfort Unhold! Hinfort! Weg, nur weg, nur weg von hier, mich fьrchtets wie ein Kind!Doch jeder Baum scheint gleich - es ist ein Labyrinth.In jedem Winkel in hцhnisch Lachen klingtund jeder Blick mir neues Grauen bringt. Stille, ja Stille - verstummt und verhalltdas Rascheln, das Rauen, kein Klang mehr erschallt.Doch wo bin ich? Was tu ich - hier tief im Wald? Ersinne den Morgen, ach kдm er doch bald.Verirrt und vergessen - den Lieben entrissen,einsam, verloren - mein Wille…verschliesssen…Doch, was glдnzt dort in der Fremde?Ein Funkeln bricht durchs Geдst. Die Lichtung,die Lichtung nicht ferne!Nun seh ichs,ja seh ichs unds lдsstmein Herze erblьhn!Welch Lichtfest!Welch Glьhen! Ein Blick noch zurьck - den Augen kaumtrauenddenn kaum konnt ichs schauenhinweg war das Grauen - nur Friede im Wald.
3. Kapitel III: "Wassergeister"
[Die Schwдne im Schilf]
Still, still war die Nacht,nur reget sich sacht - von Dunste bedeckt,ein See tief im Walde,im Schilfe, dis Schwдne,ihr Wehklagen hallte… Die Maid indes irrtenachtens umher,ihr Schmerz ungebrochen - kein Trost nimmermehr.Als ob man sie jage,ьber Stock, ьber Stein,immer tiefer ins Dickicht,ins dunkle Hinein.Ihr Herz prochte - raste! - wie Donner in ihr,die Welt war im Schlummer,allein war sie hier.Alleine im Kummer,der See lag vor ihr,das Jammern der Schwдne,es lockte sie hierher… Licht blitzte und zuckte,erhellte die Nacht,ein Grollen erklang!Die Welt war erwacht.Von Ufer zu Ufer,das Wasser schlug aus!Es toste und braustezum Rande hinaus.Die Maid war verlorenzu grimm ihre Pein!Die Schwдne sie licktensie zu sich hinein.Sie trieb auf den Wogenins Dunkel hinaus,sie trieb mit den Schwдnenins Dunkel hinaus…
[Am Wasserfall]
Wo silbern Wasser rauschen,Zeit lange schon verbannt - da sitzt er auf altem Steine,die Fibel in der Hand.Lдsst wundersam sie klingen,nun lausche ihm gebannt…
[Fossegrimm]
[Instrumental]
[Der Nix]
[Instrumental]
[Das blau-kristallne Kдmmerlein]
Wo schmerzlich Zeit musst heftig wogen,da thronet ein erfrorner Bogen.Stille bereitet sich endlich an,mьden Wandrern zart zu nahn.Kein Lichtstrahl trifft die Schatten hier hinein,ins blau-kristallne Kдmmerlein.