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Dunkelgrafen 1999 "Baphomet's Aeon"



1. Einleitung

2. Im Schatten Des Todes

Einst aus des Mutters Leib entsprungen, verstoЯen von einer kranken Welt,
die vom ersten Atemzuge einen bitteren Beigeschmack hatte.

Hass, Hass, Hass fьr diese Welt, all mein Hass.

Doch seit dem ersten Tag meines Lebens hielt und hдlt der Tod den Schlьssel
meines Herzens.
Mit bitterem Gedanken harre ich der Stunde nahe, wo er es einst in schrecklichem
Sturm auflцst.
Ich sehe, dass die Zeit vorausschreitet und mein Leben Stьck fьr Stьck verschlingt,
so dass sie wenig lieblich erscheint.
Wehe, ich bin schon dem letzten Lebenstage nahe, der mich erwartet und aus dem
Buch des Lebens lцscht.
So lebt meine Seele in der Hoffnung, dass sie mit Freude und Jauchzen mein Zuhause
in einem anderen, erwдhltem Leben findet.
Oh der Glьckliche, dessen Lage sich verbessert wenn der Tod ihm sein Urteil verliest.

„Denn alles ist der Tod“

„Recuisant in Inferno“.

(Batalomeo di Castel di Piere)

3. Die Saat Des Bцsen

Es war die Zeit gekommen ihr kleines Leben auszulцschen,
ihre Lust am Leben dem Untergang zu weihen.
Im Blutrausch sie in die ewigen schwarzen Abgrьnde zu verdammen.

Im Dunkeln der Nacht
die Saat des Bцsen ward erwacht
Kreaturen gekleidet im schwarzen Gewand
vollbringen das Ritual der Macht
Auf dem Altar eine Jungfrau Gottes verband

Aus des Waldes Tiefen schreitet er hervor um zu richten,
was einst aus Gottes Hand entstand.

Die Jungfrau, ihr Gesicht vor Todesangst erstarrt.
Ьber ihr Lippen das letzte Gebet mit zitternder Stimme die Herde Gottes verband.

Mitten ins Herz trifft der schwarze Stahl,
begleitet von tausendfachem Echo, zerreiЯt der Schrei die Stille der Nacht.

Aus ihrem Kцrper langsame flieЯt das Blut den Altar hinab.
ein armseliges Rinnsal daraus sich bildet.

Im Dunkeln der Nacht
die Saat des Bцsen ward erwacht.

[February 1998 – C. Becker/Dunkelgraf]

4. Mysterium Einer Nacht

Keine einzige Wolke zerstцrt die Schцnheit der Nacht, Sternenklar und unendlich schwarz.
Das Mondlicht gebiert bizarre Schatten, entstehend durch fahlen Schein.
Und der Wind streift sanft durch die Kronen der Bдume. Sie stimmen ein Klagelied ein,
dass mich in den Schlaf geleitet. Durch einen Zeitlosen Raum wurde mein Geist geschleudert,
hinabgezogen in ein Loch seelischer Abgrьnde, wobei mir sьЯlicher Tod entgegen stieg.
Hervorgerufen durch Moder und Zerfall. Verschlagen hatte es mich in ein unterirdisches
Gewцlbe. Ertragen von sieben Sдulen, sieben die die Todsьnden preisen.
Aus dem unteren Teil des Gewцlbes, das schwach beleuchtet war, drang eine liebliche,
sanfte Frauenstimme hervor.
So tritt nдher und habe Teil an meinem Mysterium.
Auf dem Boden zu ihren FьЯen lag der Leib Christi zitternd und vor Angst zusammen- gezogen. Fьr kurze Zeit war Stille eingekehrt und man hцrte nur das Winseln des Nazareners.
Lilith streckte ihre Arme empor und zog zwei Ketten, die an der Decke verankert waren,
herunter. An den Kopfstьcken konnte man jeweils mдchtige Haken erkennen. Langsam beugte sie sich vorn ьber den Nazarener, sich zuwendend. Behutsam drehte sie seinen
Kцrper, so dass er auf dem Bauch lag. Mit viel Gefьhl und Hingabe fьhrte Lilith
die eisernen Haken unterhalb der Schulterblдtter ein. Aus seinen Wunden sickerte
langsam das Blut heraus und seine Rippen brachen wie dьnne Дste entzwei.
Der Judengott krьmmte seinen Kцrper und seine schmerzerfьllten Schreie brachten nun
das Schlachtfest zum Hцhepunkt. Lilith zog den ranzigen Leib in die Hцhe und befestigte
die Ketten an den Seitenwдnden des Gewцlbes. In ihrer rechten Hand hielt sei ein
ьbergroЯes Skalpell, womit sie ihm den Brustkorb und das Genick aufschnitt.
AnschlieЯend zog Lilith die Haut in groЯen Stьcken vom mageren Fleische ab. Der blut-
Ьberstrцmte Lieb schwankte hin und her, bis auch die Wьrmer ihr Abendmahl genossen.

[March 1999 – Dunkelgraf]

5. Baphomet

Ich bin der Anfang und das Ende,
Ich bin der Dorn im Auge der Kirche,
Ich bin die andere Seite Gottes, die im Schatten existieren muss.

Ich bin der Geist, der durch die Jahrhunderte zog und mit ansehen musste,
wie sich die Plage namens Christentum in der Menschheit verbreitete.
Wie die Pest schlich sich dieses Ьbel in alle Kulturen.

Und zerstцrt deren Traditionen, Riten und Weltanschauungen.
Wie viele mussten in den Folterkammern des Mittelalters ihr Leben lassen,
nur weil sie eine andere Seite des Lebens verkцrpern und verehren wollten.
Doch all diejenigen habe ich in mein Aeon aufgenommen, genauso wie die,
die ihnen einst folgen werden.

GroЯe Kriege wurden gefьhrt im Namen des Vaters, des Sohnes und des
Heiligen Geistes.
Aber heiЯt nicht eins ihrer Gebote
„Du sollst nicht tцten!“

Diese Religion sollte nicht akzeptiert werden.
Zu viele Gegensдtze und Widersprьche.
Zu viel Verrat ihrem ach so gepriesenen Gott gegenьber.

Das Zeichen der Jesuiten soll brennen.

Ich bin der Anfang und das Ende,
Ich bin der Dorn im Auge der Kirche,
Ich bin Baphomet.

[March 1999 – Dunkelgraf]

6. Nektar Der Begierde

Gib mir die Kraft,
Gib mir Hass,
Gib mir die Macht.

Bei den Mдchten der Hцlle
цffne meine Seele
Mach mich frei von allen Gedanken
enthьlle meine Maskerade

Die Ebene der Zeitlosigkeit
war der Schlьssel zu meinem Reich

Sei gegrьЯt in meinem Reich
Im Reich des Verderbens, im Reich der Lust,
Im Reich der ewigen Nacht

Erfreue dich am Geschrei gequдlter Leiber
Koste am Nektar der Begierde

Begehre des Weibes Fleisch und Blut
berausche dich am sьЯen Duft des Todes
In meinem Reich wirst du ewig sein

[November 1997 – C. Becker/Dunkelgraf]

7. Die Rьckkehr Des Kaisers

8. Tempel Der Offenbarung

Templi omnium pacis abbas – Wдchter des Verborgenen
Templi omnium pacis abbas – Schattenseite des Lebens
Templi omnium pacis abbas – Licht der Hцlle

Die Tore des Tempels цffneten sich und eine seltsame, geheimnisvolle Kraft zog
mich magisch hinein.
Das Innere des Tempels war von Finsternis durchzogen und eine kalte Luft
umklammerte meinen Kцrper.
Etwas seltsames geschah mit mir, ich verlor jegliche Kontrolle und fiel in eine Art
Von Trance.
Als ich wieder zu mir kam war das Gewand des Tempels von einem Meer aus Kerzen
Taghell erleuchtet. Mitten darin, wie aus dem Boden gewachsen, saЯ er auf einem
dreibeinigen Schemel, unterlegt mit fьnf Totenkцpfen und schaute mich tьckisch mit
halbgeschlossenen Augen an. Mit stockte der Atem, ein Gefьhl als mьsste ich sterben
durchzog meinen Kцrper. Er senkte seinen Kopf und sprach mit klangvoller Stimme zu mir:

Du mein Sohn kannst der Wahrheit begegnen, wenn du erkennst, dass das Spiel des Lebens
nur eine Hьlle des Wahren und Wirklichen ist, das auf der Ebene der Zeitlosigkeit existiert.
Denke darьber nach. („Akron“)

Langsam zog ich mich zurьck und verabschiedete mich den Worten:

Templi omnium pacis abbas – wir sehen uns auf der Ebene der Zeitlosigkeit
Templi omnium pacis abbas
Templi omnium pacis abbas

Die mдchtigen Tore des Tempels schlossen sich und ich zog meines Weges.

[October – 1998 – Dunkelgraf]

9. Im Zeichen Des Chaos

Von Christus gefьrchtet
Von mir wird’s verehrt
Das Zeichen des Chaos
Dessen Macht ewig wдhrt
Gerichtet gegen`s Kreuz
Gegen Christus’ feindlich’ Worte
Er kniete vor mir nieder
Als mein Schwer sein Herz durchbohrte

Komm und fьhle die Finsternis
Spьre wie die Nacht dich umarmt
Ein Hauch von ewiger Schwдrze
So ist das Chaos – So ist mein Reich

Kriege rotten Leben aus
Doch somit auch das Leid
Chaos bringt die Qual zurьck
In das Paradies, das Totenreich
Die Toten dann vom Schmerz zerissen
Ihr ganzes Dasein zerfдllt in Nichts
Als leuchtend’ Sterne nun am Firmament
Das ewige Chaos beginnt...

Das Licht erlischt, die Nacht bricht ein
Schweb mit mir in diese rein
Denn sie ist so wunderschцn... und das ist mein Reich

(Inferno Carrion)

10. Ausklang Des Mysteriums (Outro)




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Категория: D | Добавил: Dark-Ness (12.05.2009)
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