Einst aus des Mutters Leib entsprungen, verstoЯen von einer kranken Welt, die vom ersten Atemzuge einen bitteren Beigeschmack hatte.
Hass, Hass, Hass fьr diese Welt, all mein Hass.
Doch seit dem ersten Tag meines Lebens hielt und hдlt der Tod den Schlьssel meines Herzens. Mit bitterem Gedanken harre ich der Stunde nahe, wo er es einst in schrecklichem Sturm auflцst. Ich sehe, dass die Zeit vorausschreitet und mein Leben Stьck fьr Stьck verschlingt, so dass sie wenig lieblich erscheint. Wehe, ich bin schon dem letzten Lebenstage nahe, der mich erwartet und aus dem Buch des Lebens lцscht. So lebt meine Seele in der Hoffnung, dass sie mit Freude und Jauchzen mein Zuhause in einem anderen, erwдhltem Leben findet. Oh der Glьckliche, dessen Lage sich verbessert wenn der Tod ihm sein Urteil verliest.
„Denn alles ist der Tod“
„Recuisant in Inferno“.
(Batalomeo di Castel di Piere)
3. Die Saat Des Bцsen
Es war die Zeit gekommen ihr kleines Leben auszulцschen, ihre Lust am Leben dem Untergang zu weihen. Im Blutrausch sie in die ewigen schwarzen Abgrьnde zu verdammen.
Im Dunkeln der Nacht die Saat des Bцsen ward erwacht Kreaturen gekleidet im schwarzen Gewand vollbringen das Ritual der Macht Auf dem Altar eine Jungfrau Gottes verband
Aus des Waldes Tiefen schreitet er hervor um zu richten, was einst aus Gottes Hand entstand.
Die Jungfrau, ihr Gesicht vor Todesangst erstarrt. Ьber ihr Lippen das letzte Gebet mit zitternder Stimme die Herde Gottes verband.
Mitten ins Herz trifft der schwarze Stahl, begleitet von tausendfachem Echo, zerreiЯt der Schrei die Stille der Nacht.
Aus ihrem Kцrper langsame flieЯt das Blut den Altar hinab. ein armseliges Rinnsal daraus sich bildet.
Im Dunkeln der Nacht die Saat des Bцsen ward erwacht.
[February 1998 – C. Becker/Dunkelgraf]
4. Mysterium Einer Nacht
Keine einzige Wolke zerstцrt die Schцnheit der Nacht, Sternenklar und unendlich schwarz. Das Mondlicht gebiert bizarre Schatten, entstehend durch fahlen Schein. Und der Wind streift sanft durch die Kronen der Bдume. Sie stimmen ein Klagelied ein, dass mich in den Schlaf geleitet. Durch einen Zeitlosen Raum wurde mein Geist geschleudert, hinabgezogen in ein Loch seelischer Abgrьnde, wobei mir sьЯlicher Tod entgegen stieg. Hervorgerufen durch Moder und Zerfall. Verschlagen hatte es mich in ein unterirdisches Gewцlbe. Ertragen von sieben Sдulen, sieben die die Todsьnden preisen. Aus dem unteren Teil des Gewцlbes, das schwach beleuchtet war, drang eine liebliche, sanfte Frauenstimme hervor. So tritt nдher und habe Teil an meinem Mysterium. Auf dem Boden zu ihren FьЯen lag der Leib Christi zitternd und vor Angst zusammen- gezogen. Fьr kurze Zeit war Stille eingekehrt und man hцrte nur das Winseln des Nazareners. Lilith streckte ihre Arme empor und zog zwei Ketten, die an der Decke verankert waren, herunter. An den Kopfstьcken konnte man jeweils mдchtige Haken erkennen. Langsam beugte sie sich vorn ьber den Nazarener, sich zuwendend. Behutsam drehte sie seinen Kцrper, so dass er auf dem Bauch lag. Mit viel Gefьhl und Hingabe fьhrte Lilith die eisernen Haken unterhalb der Schulterblдtter ein. Aus seinen Wunden sickerte langsam das Blut heraus und seine Rippen brachen wie dьnne Дste entzwei. Der Judengott krьmmte seinen Kцrper und seine schmerzerfьllten Schreie brachten nun das Schlachtfest zum Hцhepunkt. Lilith zog den ranzigen Leib in die Hцhe und befestigte die Ketten an den Seitenwдnden des Gewцlbes. In ihrer rechten Hand hielt sei ein ьbergroЯes Skalpell, womit sie ihm den Brustkorb und das Genick aufschnitt. AnschlieЯend zog Lilith die Haut in groЯen Stьcken vom mageren Fleische ab. Der blut- Ьberstrцmte Lieb schwankte hin und her, bis auch die Wьrmer ihr Abendmahl genossen.
[March 1999 – Dunkelgraf]
5. Baphomet
Ich bin der Anfang und das Ende, Ich bin der Dorn im Auge der Kirche, Ich bin die andere Seite Gottes, die im Schatten existieren muss.
Ich bin der Geist, der durch die Jahrhunderte zog und mit ansehen musste, wie sich die Plage namens Christentum in der Menschheit verbreitete. Wie die Pest schlich sich dieses Ьbel in alle Kulturen.
Und zerstцrt deren Traditionen, Riten und Weltanschauungen. Wie viele mussten in den Folterkammern des Mittelalters ihr Leben lassen, nur weil sie eine andere Seite des Lebens verkцrpern und verehren wollten. Doch all diejenigen habe ich in mein Aeon aufgenommen, genauso wie die, die ihnen einst folgen werden.
GroЯe Kriege wurden gefьhrt im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Aber heiЯt nicht eins ihrer Gebote „Du sollst nicht tцten!“
Diese Religion sollte nicht akzeptiert werden. Zu viele Gegensдtze und Widersprьche. Zu viel Verrat ihrem ach so gepriesenen Gott gegenьber.
Das Zeichen der Jesuiten soll brennen.
Ich bin der Anfang und das Ende, Ich bin der Dorn im Auge der Kirche, Ich bin Baphomet.
[March 1999 – Dunkelgraf]
6. Nektar Der Begierde
Gib mir die Kraft, Gib mir Hass, Gib mir die Macht.
Bei den Mдchten der Hцlle цffne meine Seele Mach mich frei von allen Gedanken enthьlle meine Maskerade
Die Ebene der Zeitlosigkeit war der Schlьssel zu meinem Reich
Sei gegrьЯt in meinem Reich Im Reich des Verderbens, im Reich der Lust, Im Reich der ewigen Nacht
Erfreue dich am Geschrei gequдlter Leiber Koste am Nektar der Begierde
Begehre des Weibes Fleisch und Blut berausche dich am sьЯen Duft des Todes In meinem Reich wirst du ewig sein
[November 1997 – C. Becker/Dunkelgraf]
7. Die Rьckkehr Des Kaisers
8. Tempel Der Offenbarung
Templi omnium pacis abbas – Wдchter des Verborgenen Templi omnium pacis abbas – Schattenseite des Lebens Templi omnium pacis abbas – Licht der Hцlle
Die Tore des Tempels цffneten sich und eine seltsame, geheimnisvolle Kraft zog mich magisch hinein. Das Innere des Tempels war von Finsternis durchzogen und eine kalte Luft umklammerte meinen Kцrper. Etwas seltsames geschah mit mir, ich verlor jegliche Kontrolle und fiel in eine Art Von Trance. Als ich wieder zu mir kam war das Gewand des Tempels von einem Meer aus Kerzen Taghell erleuchtet. Mitten darin, wie aus dem Boden gewachsen, saЯ er auf einem dreibeinigen Schemel, unterlegt mit fьnf Totenkцpfen und schaute mich tьckisch mit halbgeschlossenen Augen an. Mit stockte der Atem, ein Gefьhl als mьsste ich sterben durchzog meinen Kцrper. Er senkte seinen Kopf und sprach mit klangvoller Stimme zu mir:
Du mein Sohn kannst der Wahrheit begegnen, wenn du erkennst, dass das Spiel des Lebens nur eine Hьlle des Wahren und Wirklichen ist, das auf der Ebene der Zeitlosigkeit existiert. Denke darьber nach. („Akron“)
Langsam zog ich mich zurьck und verabschiedete mich den Worten:
Templi omnium pacis abbas – wir sehen uns auf der Ebene der Zeitlosigkeit Templi omnium pacis abbas Templi omnium pacis abbas
Die mдchtigen Tore des Tempels schlossen sich und ich zog meines Weges.
[October – 1998 – Dunkelgraf]
9. Im Zeichen Des Chaos
Von Christus gefьrchtet Von mir wird’s verehrt Das Zeichen des Chaos Dessen Macht ewig wдhrt Gerichtet gegen`s Kreuz Gegen Christus’ feindlich’ Worte Er kniete vor mir nieder Als mein Schwer sein Herz durchbohrte
Komm und fьhle die Finsternis Spьre wie die Nacht dich umarmt Ein Hauch von ewiger Schwдrze So ist das Chaos – So ist mein Reich
Kriege rotten Leben aus Doch somit auch das Leid Chaos bringt die Qual zurьck In das Paradies, das Totenreich Die Toten dann vom Schmerz zerissen Ihr ganzes Dasein zerfдllt in Nichts Als leuchtend’ Sterne nun am Firmament Das ewige Chaos beginnt...
Das Licht erlischt, die Nacht bricht ein Schweb mit mir in diese rein Denn sie ist so wunderschцn... und das ist mein Reich