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Das Ich 2006 "Cabaret"



1. Moritat

Kommen Sie, sehen Sie, staunen Sie!
Halbwahrheiten, Ammenmдrchen und gespieltes
Leid und Elend der Menschlichkeit
wird Ihnen hier ganz offen gezeigt.
Es lacht Sie an, es lacht Sie aus
und des Lebens Sinn lцseht Sie einfach aus.
Hцren Sie die dьst're Wahrheit ьber Gefьhl,
Gedanken und das Wort.
Ьber Handlung, Reaktion und einfaches Marschieren,
den menschlichen GrцЯenwahn in all seiner Pracht.
Mit Kot und Schleim und Blutesfahnen, die im Winde sich nicht mehr bewegen,
weil der Kot des Menschen gut riecht, an Seele seines Atems.
Sehen Sie des Lebens eitrig Strassen, die nicht zum Ziel im Chaos sich verlieren.
Und das Ende von diesem Theater, ist ein Meines Hдufchen Aschenrest,
dereinst genannt ein Mensch. Bitte bitte, immer hereinspaziert!

2. Atemlos

Ich kann Wind nicht fьhlen, weiЯ nicht wo ich mich verlor, weiЯ nur, der Sturm hat es getan.
Ich kann Regen nicht berьhren, weil ich mich verlaufen hab, weiЯ nur, die Sonne hat's getan.

Ich kann Himmel nicht mehr seh'n, weiЯ nur dass er grьn war, weiЯ nur, der Mensch hat es getan.
Ich kann Erde nicht mehr spьren, meine FьЯe sind verbrannt, weiЯ nur, dass einst auch Rosen waren.

Ich kann Leben nicht versteh'n, weiЯ nicht wann ich mich gebar, weiЯ nur, ein Wunder hat's getan.
Ich kann Liebe nicht vollzieh'n, bin alleine mit der Welt, weiЯ nur, die Zeit hat es getan.

Ich kann Schmerz nicht ignoriren, weiЯ nicht wo ich mich berьhr, weiЯ nur, der Tod hat es getan.
Ich kann Angst nicht kontrollieren, bin im Geiste kernentflammt, weiЯ nicht, wohin sie mich entfьhrt.

Wann kommt die Welt zu Atem wenn wir niemals ruh'n.
Wann kommt die Welt zum Leben wenn wir niemals geh'n.

3. Macht

Manche Menschen sind wie Drogen, sind den Seelen nicht verborgen. Wollen sich und jedem And'ren дrgsten Feind den Frieden geben.
Verlassen sich auf Lьgen wьrden keinen Mensch' betrьgen. Kцnnen gar den Zorn auslachen, keinesfalls die Macht begaffen.
Zeigen sich als gute Seelen, wenn sie einfach mit Dir reden. Dich umarmen, Sinne leben, einfach so nur Liebe geben.
Sehen selbst die nackte Wahrheit, nicht im spiegel, keine Klarheit. Wollen nur dem Kцrper Zeit und fьr das Herz die Ewigkeit.

Manche Menschen sind in Not, teilen sich nicht einmal Trost. Fragen niemanden nach leben, essen Schьsseln voller Dreck.
Kцnnen sich nicht mehr bewegen, nur in einem Kreise dreh'n. Gцnnen sich niemals den Frieden, eines seelig ruhigen Schlaf's.

Kцnnen toben, wьtend schrei'n wьrden jedes Herz entzweien. Von der Liebe Glьck befreien, alles Gute stets verneinen.
Suchten niemals nach dem Leben, weil sie mit Dir nicht mal reden. Oder sich aus uns'ren Seelen, immer nur das Beste nehmen.

Ich such' die Welt, ich such' das Licht in meinem Herz.
Ich such' die Zeit, ich such' den Raum in meiner Seele.

Ich hab die Macht zu kontrollieren,
Ich hab den Mut zu wiedersteh'n.
Ich bin im Dunkel hell und klar,
Ich bin nur im Geiste wahr.

4. Paradigma

Rattenkot und Teufelsspucke, in mir sehlдgt ein schwarzes Herz,
ab und zu da spuckt es Feuer, Blut gerinnt sekundenschnell.
Erblicke ich die Menschenkinder, Leid und Hunger, alle sterben,
bleib ich steh'n und denke nach, was ich auf der Welt verlor.
Traum und Elend, fluchend Rache, wach' ich aus dem Koma auf,
weiЯ jetzt wie die Toten speisen, dreht sich mir der Magen um.
Verzeih'n Sie bitte, was sind Tiere, Menschen дhnlich
oder mehr, wissen nichts, von Militдr und auch nichts von dem SchieЯgewehr.
Das enzig wahre Paradies, beim Sensenmann, die Seelen quдlen,
geistig hab' ich mich erwischt, ich lцsche Gott die Menschheit aus.
Aus diesen Grund bin ich gefдhrlich, liefe Amok mьsst' ich wдhlen,
die ganze Welt ist voller Blut, niemand kennt den Unterschied.
In tiefer Not zieh' ich zu Grabe, fleh' um Tod und Ruh',
auf Erden hab' ich ihm gedient, winsel' ihn um Gnade an.
Hдmisch lachend, spuckt mir jetzt der Teufel ins Gesicht,
und flьstert leise mir ins Ohr, von Gott sei er geschickt.

Hцrt auf zu schrei'n, hцrt Euch niemand zu.
Hцrt auf zu lьgen, hцrt Euch selbst nur fleh'n.
Hцrt auf zu morden, im Blut ertrunken.
Hцrt auf zu hassen, im Rausch verloren.

5. Fluch

Als sich das erste Mal zwei Leben trafen, ist die Wut entbrannt, gebar den Neid.
Tag und Nacht begannen mit der Schlacht, um zwцlf Stunden Vorherrschaft.
Doch dessen nicht Gewalt genug, erfand das Leben gleich den Mensch.
Gab ihm dieselbe Lebenskraft, und verbot sich selbst die Freiheit.

Da begann das Wort.

Die Zeit im dunklen Mutterleib,
war stiller als die Ewigkeit.
Erzдhlt mir heute von dem Schwur,
von damals als die Zeit begann.
Kein Mensch im groЯen Teiche schwamm
und die Wut noch nicht geboren war,
als das Leben frisch begonnen hat.
Sich selbst noch keiner Schuld bewusst.

Da begann der Streit.

Der Streit ums Leben brennt mich aus,
er raubt mir jede Energie.
Der Kampf um Wahrheit frisst mich auf,
er stranguliert die Phantasie.
Ich bin verflucht, ich bin allein,
ich will mein Blut nicht mit Dir teilen.
Ich bin gequдlt, ich bin verwest,
ich will, dass Leben von mir geht.

6. Opferzeit

Komm und sieh mir in die Augen
Fremde Schatten, Hexentanz
Muss erst den Verstand sanieren
Starre Augen, Dunkelheit

Gestern nach der Geisterstunde, Geisterstunde, Geisterstunde
Dichter Nebel, Todesangst, Todesangst, Todesangst
Gab mich Gott dem Teufel ab, dem Teufel ab, dem Teufel ab
Feuertaufe, Haut verbrannt, Haut verbrannt, Haut verbrannt

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Ich sah zu, wie das Gewьrm, das Gewьrm, das Gewьrm
Zarte Wesen, Opferzeit, Opferzeit, Opferzeit
Durch die Brust ganz eng gedrдngt, ganz eng gedrдngt, ganz eng gedrдngt
Flьgge werden, auferstehen

Den Weg in diese Welt sich leckt, sich leckt, sich leckt
Alte Grдber neu belegt, neu belegt, neu belegt
An dieser Stelle nagt die Traube, nagt die Traube, nagt die Traube
Fette Maden fressen Augen, fressen Augen, fressen Augen

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Fremde Rassen hassen sich
GroЯe Massen tцten sich

Fremde Rassen hassen sich, meine Seele ist krepiert
GroЯe Massen tцten sich, meine Nerven sind verbrannt

Fremde Rassen hassen sich, meine Seele ist krepiert
GroЯe Massen tцten sich, meine Nerven sind verbrannt

Fremde Rassen hassen sich, meine Seele ist krepiert
GroЯe Massen tцten sich, meine Nerven sind verbrannt

Fremde Rassen hassen sich, meine Seele ist krepiert
GroЯe Massen tцten sich, meine Nerven sind verbrannt

7. Schwarzes Gift

Was ist mit der Welt passiert, haben wir nicht irgendwann genug.
Ich sehe nichts als Tod und elend, gдb's Gott, wir wдren lange schon tot.
Was ist mit dem Geist passiert, er wird zu lange schon kontrolliert.
In eisern' Ketten kaserniert, der Mensch kommt, wird auch sterben.

Was ist mit dem Mut passiert, haben wir versдumt ihn zu versteh'n.
Ich fьhle Angst und Leere, im Gleichmut sind wir lдngst verkauft.
Was ist mit dem Kind passiert, sehen wie's im Traum sich bдumt.
Ich schrei's aus tiefster Seele, wir lieben es, wir morden uns.

Was ist mit dem Tier passiert, haben wir verdrдngt es zu versteh'n?
Ich wьnsch dem Menschen Tier zu sein, sein Gesicht wдr grau und kalt wie stein.
Was ist mit der Welt passiert, haben wir nicht Seelen ausgelцscht?
Ich sehe nur Gewalt und Neid. Gдb's Gott, wir wдren lange schon tot.

Ich will kein Fleisch.
Ich will kein Blut.
Ich will nicht Euch.
Ich will den Tod.

Ich bin der Abschaum dieser Welt,
meine schwarze Seele wund gequдlt.
Ich bin gefдrlich fьr die Welt,
mein schwarzes Gift vom Himmel fдllt.

8. Nahe

Dunkler Raum, abgeschlossen ьber Tage und bei Nacht, meine Zeit, Kerzenzeit. schwarzer Traum und Phantasie.
Ich seh' Dich an, ich zieh' Dich aus, schalte meine Tage ab. Ich peitsch' Dich aus, bind' Dich fest, blende meine Sinne aus.
Ich leck' Dich ab, ich fass' Dich an, spьre Deine Gдnsehaut, fьhl' Dein Fleisch, gut und fest, Deine Haut ist zart gespannt.
Es macht mich an, es macht mich heiЯ, wie Du Dich meinem Willen strдubst, Dein Becken fдngt das Zucken an, ich halt' Dich fest und dringe ein.

Bist Du da? - Bist Du wahr? - Bist Du mein Herz? - Bist Du mein Sinn?

Hab' Deine Seele seidengleich, gespannt in Fдden meine Gier. Ich lock' Dich in mein dunkles Reich und hungrig taumelnd folgst Du mir.
Und wenn der Morgen uns ergraut, trдum' ich alleine meinen Traum. Und deine Schattenhьlle bleich, verbrennt einsam in meinem Totenreich.

Meine Sдfte, meine Haut wie auf Honig und im Traum, Hitzewallung, Kцrperspannung, nur noch pure Energie.
Alles bebt, alles sehwebt, alle Sinne sind belegt, das Schlagen uns'rer Herzen scheint zusammen und es lebt.
Mein Leib in Dir verschlungen, keine Kraft die ihn bewegt, aus jeder Pore kriecht die dunkle Onanie.
Unser Blut kocht ьber Flammenmeer und die Liebe brennt, ein kьhler Wind, die Explosion, mein Kцrper zuckt die Energie.

Bist Du da? - Bist Du wahr? - Bist Du mein Herz? - Bist Du mein Sinn?
Ich bin da - Ich bin wahr - Bin Dein Herz - Bin Dein Sinn.

Hab' Deine Seele seidengleich, gespannt in Fдden meine Gier. Ich lock' Dich in mein dunkles Reich und hungrig taumelnd folgst Du mir.
Und wenn der Morgen uns ergraut, trдum' ich alleine meinen Traum. Und deine Schattenhьlle bleich, verbrennt einsam in meinem Totenreich.

9. Zuckerbrot Und Peitsche

Kann mich hier denn niemand hцr'n? Schmerz und Liebe.
Muss ich erst Dein Haus zerstцr'n? Kunst und Kitsch.
Werd' ich hier denn nicht bedient? Mord und Spiel.
Hцrt doch mal das Jammern auf! Kot und Gold.

Wer braucht Farben und Galanz? Macht und Leid.
Warum tut die Angst so weh? Kind und Zeit.
Wo sind meine Himmelsvдter? Feind und Freund.
Wann find' ich das Glьckes Weg? Mut und Not.

Wie ist dieses Spiel benannt? Lust und Zorn.
Ein Land ist nur von hier bis dort. Reich und leer.
Wenn ich mich im Spiegel seh'. Traum und Wut.
Muss ich denn die Form versteh'n? Scham und Furcht.

Wer kennt seinen Namen nicht? Gier und Sucht.
Ich will nicht im Bett krepieren. Wahn und Seele.
Werd dem Tod sein Leben zahlen. Angst und Recht.
Kannst Du mir das Kleingeld geben? Kuss und Blut.

Zuckerbrot und Peitsche,
aus mir entsprang ein Geist.
Zuckerbrot und Spiel,
mein Ende hat kein Ziel.

In der Hцlle tanzen Kinder, ich habe sie gesehen.
In der Hцlle singen Kinder, ich habe sie gehцrt.

10. Cabaret

Der Vorhang neigt sich nun dem Ende, der Tag strebt nach Erlцsung.
Soll leid uns tun nicht diese Narbe, Vergangenheit der alten Zeit.
Soll Freund und Laster uns egal, und Hochmut lange schon vergessenWenn wir verlassen dies Theater, uns wieder finden im Alltagsfluss.
Denken wir zurьck nur, ab und zu oder schau'n uns uns're Hдnde an, wie krдftig wandelbar gebaut. So werden wir uns geistig wiederseh'n.
Doch wer weiЯ... Doch wer weiЯ, ob das real.

Ob wir nicht doch ein Teil nur sind, eines fremden Kindes Traum.
Eine ungewollte Laune der Natur, am Ende einer Nabelschnur.
Das Zuchtvieh auf dem Gottesacker, am Wegesrand zum Menschenschlдchter.
Ein sterbend' Drache im Hцllenkдfig, zur Zierde in des Jдgers Hort.

Wir sind verdammt, uns're Welt ist nur ein Traum.
Wir sind verdammt, unser Traum ist Ironie.




Теги: Das Ich


Категория: D | Добавил: Dark-Ness (12.05.2009)
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