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Das Ich 1997 "Egodram"



1. Egodram

Werf dir den Schдdel wieder zu
So spielen wir
So trдumen wir

War so still in meinem Bett
Mutter rief, hцrst du sie
Schlummerst in dem Feuer
Das strahlt aus deinem Kopf

Vater, an deinen FьЯen hдngen Wьrmer
Nehme einen mit ins Ich
So spielen wir
So trдumen wir

Gewitter schreckt mich auf
Ist doch nur ein Schrei
dann leg ich mich zurьck
und Mutter geht ins Meer

2. Kindgott

Komm mit, ich zeig dir
den Weg zu deinem Tier
Komm her, ich geb dir
das Bild zu deinem Volk
Komm rein, ich such dir
die Welt zu deinem Stein
Komm raus, ich fall dir
aus Liebe in deinen SchoЯ

Komm weiter
Komm tiefer
Komm ьber
uns alle und breite dich aus

Dein Kind ist dein Gott
Es tanzt auf deiner Seele
Es flьchtet vor dem Leben
wie Wasser auf dem heiЯen Stein

Nerv dich, such dich
find dich, lьg dich an

Komm rьber, ich helf dir
im Lager zu deinem Feind
Komm runter, ich stell dir
beim Trдumen die Lichter an
Komm nдher, ich zieh dir
die Ohren zu deinem Ich
Komm reiЯ dich, zerfleisch dich
begreif dich und fьhl dich an

Komm weiter
Komm tiefer
Komm ьber
uns alle und breite dich aus

Dein Kind ist dein Gott
es tanzt auf deiner Seele
es flьcjtet vor dem Leben
wie Wasser auf dem heiЯen Stein

3. Firmament

Das erstemal gebrochen
Aus dem Mutterleib geplatzt
Hast mich angesehn geweint
und dann aus vollem Herz geschrien

Das ist Liebe
Das ist Hass

Mit Eifersucht vermahlen
Hast mit Zorn gesteinigt
Hast dich abgekьhlt befreit
vom Leid das deiner Seele gleicht

Das ist Liebe
Das ist Hass

Ich hunger in deiner Seele
Ich habe Lust auf dieser Gier
und in sterblichen Sekunden
will ich dich noch mal berьhren

Ich bin Gold in dir
Es soll dir zeigen was dir fehlt
Komm mit mir
das Grab der Sьnde ist es wert

Ins Mitten ich gezogen
muЯt vom Monobann befrein
Hast uns freudig satt entzweit
mit Wohlstandsreden todgelacht

Das ist Liebe
Das ist Hass

Das letzte mal befragen
Hast die Antwort deiner Qualen
Hast den ersten Tag verflucht
und meinen Fruchtsaft ausgespuckt

Das ist Liebe
Das ist Hass

Du bist das groЯe weiЯe Lamm
Das anonyme Ichzentral
Du bist das Regenrind am Fels
Mein Leben sah kein Weg zu dir
Als ich dich schuf in meinem Firmament
stand mir das Herz und ich verstarb

Ich hunger in deiner seele
Ich hab Lust auf diese Gier
und in sterblichen Sekunden
will ich dich noch mal berьhren

Ich bin Gold in dir
es soll dir zeigen was dir fehlt
Komm mit mir
Das Grab der Sьnde ist es wert

4. Destillat

Bilder die Worte spielen
und sich in dir verlieren
um ganz still zu liegen
fragen und erinnern
sich auch an das Bett
auf dem der Knabe spielt
Das in dem Keller steht
in dem der Mensch sich dreht

Gib mir dein Destillat
Gib mir mein Alltagstod
Gib mir mein Gnadenbrot
zur Ewigkwit

Da wird auch Zweifel sein
Da wird Unglaube sein
Da wird auch Zaudern sein
wie alle einsam und allein

Ein andrer in mir schreit
schmerzvolles groЯes Leid
Geburt und schicksal weht
wie Lust an mir vorbei
Mein Herz gebдrt die Qual
Ein alerletztes mal
Ein toter Musikant
spielt das stille Lied

Gib mir dein Destillat
Gib mir mein Alltagstod
Gib mir mein Gnadenbrot
zur Ewigkwit

Da wird auch Zweifel sein
Da wird Unglaube sein
Da wird auch Zaudern sein
wie alle einsam und allein

5. He Mensch

He Mensch, schenk dir ein Kind
das lacht das weint, das singt, das schreit
He Mensch, folge dem Kind
das innerlich Erinnerung verbrennt

He Mensch, schenk dir ein Kind
bei Nacht, am Tag mit Adam oder Eva
He Mensch, fьhre dein Kind
Das Blind in Asche Lebenslichter schreibt

Wir ьben heute schon den Tod von morgen
dass einer Tod meint und doch vom Leben spricht
Wir sehen morgen erst den Tod von gestern
DaЯ einer Blut meint und doch vom Leben spricht

Der Raum, der jedem offen steht
der lacht, der weint, der singt, der schreit
Mein Geist der Fantasie entflieht
wenn innerlich Erinnerung brennt

Der Raum, der jedem offen steht
der lacht, der weint, der singt, der schreit
Die Zeit zeigt mir den richtgen Weg
Mein rohes Fleisch war einst ein Kind

He Mensch, du bist das Kind Kind
das lacht das weint, das singt, das schreit
He Mensch, suche das Kind
das innerlich Erinnerung verbrennt

He Mensch, du bist das Kind Kind
Bei Nacht, am Tag mit Adam oder Eva
He Mensch, finde das Kind
Das blind in Asche Lebenslichter schreibt

6. Schwanenschrei

Niemand weiss warum
bring es aus dir raus
Alles stirbt sich gleich
ganz langsam leuchtest du
Niemandes Harmonien
leise Wьrmer fressen
Deine Wirklichkeit
der Morgenstern heiЯt dich willkommen

Alles aus den Fugen fдllt
Glorie ein Neugeborenes
Nach dir bis Ende der Zeit
tote Egomasken aus
heilen deine Welt
Schatten in die Sehnsucht
wie das Vieh im warmen Stall

Wir sind aufgebrochen
im Stacheldraht der Zeit
mit dem Krug des Herzens
deine Tagebьcher
Immerwieder hasten
schlaf in dunklen Felsen
tief in deinem Schдdel
Der Abendstern winkt dir zum Abschied

Immerfort Atomzerfall
hдngen Engel federlos
fьllst du tote Brunnen auf
leuchten Kinderaugen aus
Wir im Spiegel auf und ab
Geheimnisse vergessen sich
jagen Stimmen in der Nacht

Es ist wie Hunger, es ist wie Sex
Es macht mich mьde, es schmeckt wie Dreck

So flieЯt Ende zum Anfang, wie der Schwanenschrei
mit groЯen Augen Fragen, zьnden wir die Sonne an
So flieЯt Anfang zum Ende, wie des Kampfes Lieder
mit allen Wassern waschen wir des andren Kinder rein

7. Krieger

Ich begreif die Formen nicht
ich vergess Anfang und Ende

Grenzenlos lieben wir den leichten Weg
Grenzenlos lieben wir den blinden Weg

Durchgemacht, Schicksalsnacht
Debutant, Gefьhl erkannt
Krieg, ja Krieg wach auf, wach auf
in deinem Kopf wach auf,...
Kopfja Kopf wach auf,...
In deinem Kopf bist du der Krieger
in deinem Kopfverlierst nur du

Ich verschrei den Namen nicht
Ich begaff den Egokrieger

Grenzenlos lieben wir den leichten Weg
Grenzenlos lieben wir den blinden Weg

Ausgespannt, Respekt verkannt
Examist, Kopfexplosion

8. Dorn

[instrumental]

9. Chroma

Schlag deine Augen auf
was willst du sehen
Kopftraum Geist brennt
hilft dir der Wind

Kund deinen Дther aus
wer kann ihn drehn
Brustwand Herz steht
halt du das Kind

ReiЯ deine Seele auf
wie soll das gehn
FreЯwahn Kopf hohl
bist du denn blind

Klick deine Nerven aus
wann stehst du still
Farbton Ego-dram
in dir es stirbt

Helft ihm
lft ihr

Dein Geist ist Feuer
Dein Herz verbrannt
Dein Ego Nebel
speit im Flammentanz

Flieh vor deiner Sucht
Flieh vor deinem Kopf
Flieh vor deinem Ego
das im gleiЯend Licht verglьht

10. Reflex

Ich bin - ich bin fremd hier
Ich bin - ich bin allein hier
Ich bin - ich bin hдsslich
Du setzt mir 9 mm an den Kopf

Du bist - du bist geboren hier
Du bist - du bist erzogen hier
Du bist - du bist verloren hier
Ich geb dir 9 mm Hirn von mir

Weltkrieg, Weltkrieg kommt
er sitzt in deinem Herz
er sitzt in deiner Seele

11. Blutquell (Charles Baudelaire)

Mir scheint zu weilen, das mein Blut entflieЯt
gleich Brunnen schluchzend sich im Takt ergieЯt
Wohl hцr ich`s rauschen lange, lange Stunden
doch tast ich auch, ich finde nicht die Wunde

Es flutet durch die Stadt wie ein Hag
grenzt Inseln ab, wo glattes Pflaster lag
Stillt ьberall, wo ein Durst bedroht
und fдrbt die Welt in allen dingen rot

Oft bat die schweren Weine ich vermessen
kurz einzuschlдfern meiner Schreckniss bohren;
doch Wein schдrft Augen und verfeint die Ohren!

Ich suchte in der Liebe schlafs vergessen:
doch mir ist ein Nagelbett, befreit




Теги: Das Ich


Категория: D | Добавил: Dark-Ness (12.05.2009)
Просмотров: 412 | Рейтинг: 0.0/0 |

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